
Worum geht es?
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln produziert enorme Mengen CO2 und Methan. Laut der UN-Agrarorganisation (FAO) ist die Viehhaltung damit für rund 15 % der von Menschen gemachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zusätzlich werden für den Anbau von Futtermitteln jede Menge Wasser und Landflächen benötigt, die sogar zur Abholzung von Regenwald führen und somit wertvolle CO2-Senken vernichten.1
Beispiel: Bis zum Supermarkt hat 1 kg Rinderhackfleisch einen ökologischen Fußabdruck von 9‑15 kg CO2. Ein vegetarisches Ersatzprodukt nur 1-2 kg CO2.0,2
Was bringt es?
Eine Fleischmahlzeit pro Woche durch eine fleischlose Mahlzeit ersetzen spart durchschnittlich 3,27 kg CO2.3
Würden das 10 % der Deutschen für ein Jahr machen, ergäbe das eine Einsparung von 1,41 Millionen Tonnen CO2 oder entspräche der Jahresemission von 128.186 Personen.
Infos und Tipps
- Schon VegetarierIn? Eine vegane Mahlzeit spart durchschnittlich weitere 0,12 kg CO2 und natürlich Wasser und Landfläche.3 Deutlich mehr einsparen lässt sich aber, wenn du auf regionale und saisonale Ware achtest. Dazu mehr im August.
- Du willst mal Tofu ausprobieren? Tipps und Tricks, wie Tofu richtig lecker wird, gibt es z. B. hier.
- Ohne Tofu geht es aber auch! Anregungen für leckere fleischlose Rezepte der deutschen Küche findest du z. B. im Buch „Deutschland vegetarisch“ von Stevan Paul.
- Du willst genau wissen, welche CO2-Bilanz welches Lebensmittel hat? Schau in die Studie zum ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln vom Institut für Energie- und Umwelt-forschung.
- Vegane und vegetarische Produkte im Supermarkt finden ist nicht immer ganz einfach. Dabei weiter hilft der vegane Einkaufsguide von petazwei.
Du willst noch mehr bewegen?
Setze dich dafür ein, dass deine Kantine oder dein Lieblingsrestaurant mehr fleischlose Alternativen anbietet.
Gemeinsam macht es mehr Spaß! Nimm deine Familie und Freunde mit ins Boot. Am Ende des Monats könnt ihr dann auch wunderbar Rezepte tauschen.
Quellen
0 Neben CO2 gibt es noch einige weitere Klimagase, wie z. B. Methan oder Lachgas. Um nicht immer alle Klimagase aufführen zu müssen, wurde vom Weltklimarat (IPCC) eine Mögllichkeit entwickelt, die Auswirkung der anderen Klimagase in die von CO2 umzurechnen. Dadurch können dann alle Klimagase mit einer einzigen Zahl, dem CO2-Äquivalent, angegeben werden. Wenn ihr in diesem Kalender CO2 lest, ist das CO2-Äquivalent gemeint.
1 https://www.fao.org/3/a0701e/a0701e00.htm
2 https://www.ifeu.de/projekt/oekologischer-fussabdruck-von-lebensmitteln-und-gerichten-in-deutschland/
3 https://www.klimafit-challenge.de/
Zusatzinfo: Fleischlos Glücklich!
Unser Januar-Thema „Iss mehr Pflanzen“ bedeutet unterm Strich natürlich auch: Verzichte auf Fleisch.
Viele Menschen, die für den Klimaschutz oder das Tierwohl auf Fleischkonsum verzichten, sehnen sich hin und wieder dennoch nach einem Steak. Immerhin haben wir uns üblicherweise über einige Jahre oder Jahrzehnte unseres Lebens an den Geschmack, die Textur und den Geruch von Fleisch gewöhnt.
Daher hier drei Tipps, wie man auch vegetarisch auf den (Fleisch-)Geschmack kommt:



Der allerwichtigste Tipp beim Verzicht auf Fleisch ist jedoch ein ganz einfacher, der leider häufig dennoch übersehen wird:
Lasst Fleisch zunächst da weg, wo es euch leicht fällt!
Besonders Wurst, Würstchen und Hackfleisch lassen sich leicht durch vegetarische Ersatzprodukte ersetzen. Schinkenwürfel vermisst man weniger, wenn man statt dessen Räuchertofu, Röstzwiebeln und gerne auch etwas mehr Knoblauch einsetzt. Aber auch Bohnen-Eintopf, Käse und alle anderen Gerichte mit viel Umami, also „herzhaftem“ Geschmack, erfreuen unsere Sinne ohne das man dazu ein Stück Fleisch vermisst.
Und die Sachen, die sich einfach nicht gut ersetzen lassen? Die gibt es dann einfach beim Sonntagsessen.
So lässt sich meistens auch für die ganze Familie ein langfristig tragbares Gleichgewicht finden.